WÄHLEN SIE DAS RICHTIGE DACH FÜR IHR HAUS ...
Wer sich als Laie mit Dächern auseinandersetzt wird schnell feststellen: Es gibt unzählige Formen, Konstruktionsarten und jede Menge Fachbegriffe, die manchmal einem undurchschaubaren Dschungel gleichen. Zudem stellen sich Bauherren die Frage, welche Dachform die beste für das neue Haus wäre. Wir klären auf und schaffen freie Sicht für Sie!
Die gewählte Dachform für ein neues Haus prägt die Optik des Hauses. Jedoch entscheidet die Dachform auch über den verfügbaren Wohnraum. Zudem sind die Kosten der verfügbaren Dachformen sehr unterschiedlich. Es ist auch ratsam in Betracht zu ziehen, welche Dachformen in der Umgebung verwendet wurden, da diese sich höchst wahrscheinlich für das Klima und die Lebensweise in der Umgebung bewährt haben.
Die 24 Dachformen als Übersicht
Welche Dachformen gibt es?
Die Liste ist alphabetisch geordnet. Das Ranking sagt nichts über die Popularität aus. Einfach auf den Link klicken um mehr Informationen zu einer bestimmten Dachform zu sehen.
Welche sind die beliebtesten Dachformen?
Es gibt große regionale Unterschiede, abhängig von dem vorherrschenden Klima und der Lage der Häuser. Jedoch haben sich deutschlandweit folgende Dachformen als sehr beliebt etabliert:
Das Satteldach Immer noch das beliebteste Dach in Deutschland, das oft mit Gauben aufgebrochen wird.
Das Walmdach Schützt das Haus von allen Seiten und ist somit besonders beliebt in Gegenden, die aus allen Himmelsrichtungen der Witterung ausgesetzt sind.
Das Zeltdach Besonders beliebt bei quadratischen Grundrissen. Die flache mediterrane Bauweise kommt in Deutschland wegen Regen und Schneelast eher weniger zum Einsatz.
Das Mansardendach Diese Dachform ist das Raumwunder unter den Dacharten. Durch den steilen Anstieg des ersten Abschnitts wird der Wohnraum unter dem Dach somit optimiert.
Das Flachdach Diese moderne Variante ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Technisch haben die Flachdächer enorme Fortschritte gemacht, bleiben aber wartungsintensiv.
Welche Dachform ist am günstigsten?
Für die Kosten eines Dachs gilt: Gesamtkosten = Anschaffungskosten + Instandhaltungskosten.
Das Satteldach ist die günstigste Dachform, betrachtet man die moderaten Anschaffungskosten sowie die geringen Instandhaltungskosten über die gesamte Lebensdauer.
Das Flachdach punktet mit den geringsten Anschaffungskosten! Jedoch sind Instandhaltungskosten höher als bei den anderen Dachformen.
Das Pultdach liegt in den Anschaffungskosten etwa gleichauf mit dem Satteldach, wird aber etwas höhere Instandhaltungskosten verursachen.
Ein Walmdach ist eines der teuersten Dächer für ein Haus. Es verursacht jedoch geringe Instandhaltungskosten, da es besonders robust ist.
Durch die aufwändige Konstruktion verursacht ein Mansardendach hohe Anschaffungskosten bei moderaten Instandhaltungskosten.
Dachform "Flachdach"
Diese moderne Dachform ist in Deutschland im Vormarsch. Bedenken bezüglich Regenwasser auf dem Flachdach, das ins Haus eindringen könnte, sind leider immer noch berechtigt, auch wenn die Technologie sehr große Fortschritte gemacht hat.
Kosten:
Anschaffungskosten: niedrig
Instandhaltungskosten: hoch
Vorteile:
Flachdach kann als Dachterrasse verwendet werden
Dachbegrünung möglich
Wohnraum im Haus ist problemlos erweiterbar
Innenräume können leicht mit Lichtkuppeln im Flachdach ausgeleuchtet werden
Solaranlage kann mit zusätzlichem Gestell ideal ausgerichtet werden
Geringes Eigengewicht
Nachteile:
Wasserschäden und Schimmel in der Dachkonstruktion möglich bei nicht fachgerechter Installation
Flachdach muss regelmäßig von Ablagerungen wie Laub gesäubert werden
Wartung muss oft und regelmäßig gemacht werden
Muss besonders robust sein, wenn hoher Schneedruck erwartet wird
Viele empfinden die Optik nicht ansprechend
Dachform "Fußwalmdach"
Das Fußwalmdach ist eine Mischung aus Satteldach und Walmdach. Dabei wird auf der Giebelseite ein kleiner Giebel wie beim Satteldach eingesetzt, der in die Dachfläche des Walmdachs übergeht. Diese Bauform wird häufig im asiatischen Raum verwendet.
Kosten:
Anschaffungskosten: hoch
Instandhaltungskosten: niedrig
Vorteile:
Schützt untere Hauswände von allen Seiten
Interessante Optik von außen
Erlaubt Fenster an der Giebelseite
Nachteile:
Aufwändige Konstruktion
Schwachpunkte am Übergang von Giebel auf das Dach
Dachform "Kreuzdach"
Von außen sieht ein Kreuzdach wie zwei Satteldächer aus, die im rechten Winkel ineinander integriert sind. Die Konstruktion im Innern ist aber wesentlich aufwändiger wie der Schein vermuten lässt. Somit wird dem Kreuz- eher ein Satteldach mit Gauben vorgezogen. Jedoch bietet das Kreuzdach eine Lösung bei dichter Bebauung.
Kosten:
Anschaffungskosten: hoch
Instandhaltungskosten: mittel
Vorteile:
Gute Raumnutzung im Dachbereich
Gute Lichtzufuhr möglich, da Giebel an allen Seiten
Dachform geeignet bei dichter Bebauung und komplizierten Grundstücken
Schöne harmonische Optik von außen
Nachteile:
Komplizierte Dachkonstruktion
Nur bei rechteckigem Grundriss einsetzbar
Hohe Schadensanfälligkeit, besonders in den Kehlen
Dachform "Grabendach"
Ein Grabendach besteht aus aneinander gereihten Schmetterlingsdächern. Die geneigten Dachflächen schneiden sich im Graben - dem tiefsten Punkt der Dachkonstruktion. Der Graben beinhaltet somit das Entwässerungssystem, das oft eine Schwachstelle des Daches darstellt und regelmäßig gewartet werden muss. Das Grabendach wird heutzutage vorwiegend bei großflächigen Gebäuden verwendet, wie Fabrikhallen, Bahnhöfen und Markthallen.
Kosten:
Anschaffungskosten: mittel
Instandhaltungskosten: hoch
Vorteile:
Gut geeignet für große Wohnflächen
Gute Beleuchtung möglich basierend auf hohem Giebel
Einfache stabile Bauweise
Interessante Optik von außen und innen
Nachteile:
Verlässliche Abdichtung des Grabens sehr schwierig - regelmäßige Wartung nötig
Zugang zum Dach oft schwierig
Hoher Giebel schlecht geschützt gegen Witterung
Problematisch bei hoher Schneelast
Graben braucht normalerweise tragende Wand als Auflage
Dachform "Krüppelwalmdach"
Das Krüppelwalmdach ist ein Satteldach mit zwei zusätzlichen Dachteilen oberhalb des Giebels. Diese Dachteile nennt man Walm. Wie groß der Walm ist und wie stark er geneigt ist, kann individuell bestimmt werden. Diese Dachform ist in Deutschland sehr beliebt, da auch die Giebelseite vor Witterungseinflüssen geschützt wird, während eine Beleuchtung des Dachraums durch Fenster trotzdem noch möglich ist.
Kosten:
Anschaffungskosten: hoch
Instandhaltungskosten: niedrig
Vorteile:
Wind- und regenresistent
Hält hohe Schneelasten aus
Stilvolle Optik von außen
Hohe Stabilität
Bessere Raumnutzung als beim Walmdach
Bessere Beleuchtung möglich als beim Walmdach
Nachteile:
Aufwändigere Konstruktion als beim Satteldach
Weniger Platz im Obergeschoss als beim Satteldach
Giebel nicht ganz so gut geschützt wie beim Walmdach
Dachform "Mansardendach"
Das Mansardendach ist ein Satteldach mit einem Knick ab einer bestimmten Höhe. Der untere Teil des Mansardendachs hat dabei eine wesentlich höhere Dachneigung als der obere Teil. Diese Bauform war im 17. und 18. Jahrhundert besonders bei Palästen in Frankreich beliebt. Diese Dachform wird in Deutschland immer wieder als Konstruktion gewählt, wenn die Vorteile von großer Wichtigkeit sind.
Kosten:
Anschaffungskosten: mittel
Instandhaltungskosten: mittel
Vorteile:
Dachboden mit viel Wohnraum
Ansprechende Optik von außen und innen
Ideal wenn Bebauungsplan Höhe zur Dachkante als Limit festlegt
Gut geeignet bei hoher Schneelast
Nachteile:
Aufwändige Dachkonstruktion
Schwachpunkt am Knick
Dämmung kostenintensiv
Beleuchtung des Wohnraums eigentlich nur über Giebel (Dachfenster oft keine Option)
Solar- & Photovoltaikanlagen schwierig umzusetzen
Dachform "Mansardendach mit Fußwalm"
Wie der Name schon sagt ist das Mansardendach mit Fußwalm eine Mischung zwischen einem Mansardendach und einem Walmdach. Dabei gibt es Dachflächen auf allen 4 Seiten wie beim Walmdach, aber auch einen Knick der Dachschräge wie beim Mansardendach. Diese Dachform ist in Deutschland nicht sehr populär.
Kosten:
Anschaffungskosten: mittel
Instandhaltungskosten: mittel
Vorteile:
Wind- und regenresistent
Stilvolle Optik von außen
Hoher Raum in der Mitte des Dachs
Nachteile:
Aufwändige Konstruktion
Eingeschränkte Nutzung des Dachraumes
Lichtzufuhr für Dachraum schwierig
Dachform "Mansardendach mit Schopf"
Das Mansardendach mit Schopf ist ein Mansardendach, das jedoch auf der Giebelseite im oberen Bereich eine Giebelwand statt einer durchgehenden Dachfläche hat. Diese Bauform wird häufiger im asiatischen Raum verwendet.
Kosten:
Anschaffungskosten: hoch
Instandhaltungskosten: mittel
Vorteile:
Gute Raumnutzung auf dem Dachboden
Schützt untere Hauswände von allen Seiten
Interessante Optik von außen
Gute Beleuchtung durch Fenster an der Giebelseite
Nachteile:
Aufwändige Konstruktion
Schwachpunkte am Übergang von Giebel auf das Dach und am Knick
Nicht ideal für Solar- & Photovoltaikanlagen
Dachform "Mansardenwalmdach"
Wie der Name schon sagt ist das Mansardenwalmdach eine Mischung aus Mansardendach und Walmdach. Diese Dachform wird gewählt, wenn die Raumnutzung optimiert werden soll bei gleichzeitigem Schutz vor harschem Wetter von allen Seiten.
Kosten:
Anschaffungskosten: mittel
Instandhaltungskosten: mittel
Vorteile:
Dachboden mit viel Wohnraum
Ansprechende Optik von außen und innen
Ideal wenn Bebauungsplan Höhe zur Dachkante als Limit festlegt
Gut geeignet bei hoher Schneelast
Nachteile:
Aufwändige Dachkonstruktion
Schwachpunkt am Knick
Dämmung kostenintensiv
Beleuchtung des Wohnraums sehr eingeschränkt (Dachfenster oft keine Option)
Solar- & Photovoltaikanlagen schwierig umzusetzen
Dachform "Nurdach"
Häuser mit einem Nurdach werden auch oft als Finnhütten bezeichnet. Die zwei Dachflächen des Satteldachs reichen vom Giebel aus bis zum Erdboden. Diese Konstruktion eignet sich eher für ein Singlehaus oder eine Ferienimmobilie, da nur kleine Wohnflächen damit realisiert werden können.
Kosten:
Anschaffungskosten: niedrig
Instandhaltungskosten: niedrig
Vorteile:
Einfache Konstruktion
Schon in einfacher Ausführung statisch äußerst stabil
Keine Schneelastberechnung nötig
Entwässerungssystem für Dach einfacher
Optisch interessant
Ideal für Solar- & Photovoltaikanlagen
Nachteile:
Nur für kleine Wohnflächen
Schlechtes Wohnraum-zu-Grundfläche Verhältnis
Beschränkter Platz im Innern durch Dachschräge
Möbel müssen individuell für Dachschräge gefertigt werden
Wandschmuck muss mit Vierpunktbefestigung aufgehängt werden
Kopfstoßfallen für größere Personen
Dachform "Paralleldach"
Ein Paralleldach besteht aus zwei oder mehreren Satteldächern, die direkt aneinander gebaut sind. Diese Dachform wird nur gewählt, wenn besonders große Grundflächen überspannt werden müssen. Die Kehlen, an denen die einzelnen Satteldächer zusammentreffen sind Schwachpunkte in der Konstruktion und müssen regelmäßig gewartet werden. Wird im Wohnbereich hauptsächlich für Reihenhäuser verwendet. Ansonsten kommt diese Dachkonstruktion eher im kommerziellen Bereich auf Lagerhallen, Messehallen, Industriehallen und Märkten zur Ausführung.
Kosten:
Anschaffungskosten: mittel
Instandhaltungskosten: hoch
Vorteile:
Gut geeignet für sehr große Wohnflächen oder Reihenhäuser
Einfache stabile Bauweise
Interessante Optik von außen und innen
Sehr gut geeignet für Solaranlagen und Photovoltaik
Nachteile:
Verlässliche Abdichtung in der Kehle sehr schwierig - regelmäßige Wartung nötig
Beleuchtung schwierig - oft nur über die Giebelwand möglich
Zugang zum Dach oft schwierig
Dachform "Pultdach"
Das Pultdach ist schon lange beliebt für Garagen und Schuppen. Inzwischen werden aber auch immer mehr Wohnhäuser mit dieser einfachen Dachkonstruktion gebaut. Es sollte darauf geachtet werden, dass die hohe Wand nicht der Witterung aussetzt wird. Somit ist diese Bauform ungeeignet, wenn Witterungseinflüsse von allen Seiten kommen.
Kosten:
Anschaffungskosten: niedrig
Instandhaltungskosten: mittel
Vorteile:
Einfache Konstruktion
Gute Raumnutzung im Dachgeschoss
Hervorragende Beleuchtung möglich
Guter Abfluss von Regenwasser
Stilvolle Optik
Nachteile:
Dachgeschoss heizt sich schnell auf
Aufwändige Abdichtung und Dämmung
Der hohe Giebel ist der Witterung ausgesetzt
Dachform "Pultdach erweitert / versetzt"
Das erweiterte Pultdach besteht aus zwei Pultdächern, die versetzt angeordnet sind. Dadurch wird die hohe Wand wie bei einem einfachen Pultdach vermieden, trotzdem aber eine gute Beleuchtung ohne Dachfenster oder Gauben ermöglicht. Die stilvolle Optik und die Flexibilität dieser Dachkonstruktion lässt seine Popularität in Deutschland kontinuierlich steigen.
Kosten:
Anschaffungskosten: mittel
Instandhaltungskosten: mittel
Vorteile:
Gute Raumnutzung im Dachgeschoss
Hervorragende Beleuchtung möglich
Guter Abfluss von Regenwasser
Stilvolle Optik
Gut geeignet für Solar- und Photovoltaikanlagen
Nachteile:
Dachgeschoss heizt sich schnell auf
Aufwändige Abdichtung und Dämmung
Konstruktion aufwändig
Dachform "Satteldach"
Das Satteldach ist immer noch die beliebteste Dachform in Deutschland und wird bei den meisten Einfamilienhäuser als Standard verwendet. Die Einfachheit der Dachkonstruktion kombiniert mit der robusten Langlebigkeit ist der Hauptfaktor, wieso dieses zeitlose Design für viele zu einem Haus in Deutschland einfach dazugehört. Oft wird die strenge Geradlinigkeit mit Gauben und Dachverschneidungen durchbrochen.
Kosten:
Anschaffungskosten: mittel
Instandhaltungskosten: niedrig
Vorteile:
Einfache Konstruktion und robust
Witterungsbeständig
Gut geeignet für Regionen mit viel Schnee
Große Auswahl an Dacheindeckungen
Gut geeignet für Solaranlagen und Photovoltaik
Gauben leicht einbaubar
Dämmung leicht einbaubar
Nachteile:
Eingeschränkter Lichteinfall im Dachgeschoss
Kostspieliger Einbau von Dachfenstern
Verlust von Wohnraum bei steilem Satteldach
Nicht optimal geeignet für große Flächen
Giebel nicht ausreichend geschützt, wenn Haus schlechter Witterung von allen Seiten ausgesetzt ist
Dachform "Satteldach erweitert"
Das erweiterte Satteldach besteht aus zwei Satteldächern, die im rechten Winkel zueinander angeordnet sind. Diese Dachkonstruktion wird oft verwendet, wenn der Grundriss nicht mehr rechteckig ist. Durch einen solchen Grundriss werden die Baukosten natürlich teurer, da auch das Dach komplexer wird.
Kosten:
Anschaffungskosten: hoch
Instandhaltungskosten: mittel
Vorteile:
Solide Konstruktion und robust
Witterungsbeständig
Gut geeignet für Regionen mit viel Schnee
Große Auswahl an Dacheindeckungen
Gut geeignet für Solaranlagen und Photovoltaik
Gauben leicht einbaubar
Dämmung leicht einbaubar
Nachteile:
Schwachpunkt an der Stelle, an welcher sich die Satteldächer treffen
Eingeschränkter Lichteinfall im Dachgeschoss
Kostspieliger Einbau von Dachfenstern
Verlust von Wohnraum bei steilem Satteldach
Nicht optimal geeignet für große Flächen
Giebel nicht ausreichend geschützt, wenn Haus schlechter Witterung von allen Seiten ausgesetzt ist
Dachform "Sattel-Walmdach"
Das Sattel-Walmdach ist ein Satteldach, in dessen Mitte einer Dachseite ein Walmdach im rechten Winkel eingesetzt wird. Diese Form wird verwendet, wenn kein rechteckiger Grundriss mehr vorhanden ist und eine bestimmte Seite vor Wettereinflüssen mit der "Walm" geschützt werden soll.
Kosten:
Anschaffungskosten: hoch
Instandhaltungskosten: mittel
Vorteile:
Flexibler Grundriss möglich
Stabile Konstruktion
Wettergeschützt auf der Walmdachseite
Geeignet für Solar- & Photovoltaikanlagen
Nachteile:
Aufwändige Konstruktion
Schwachstellen an den Punkten, an denen sich die Dächer treffen
Gute Beleuchtung im Dachraum schwierig
Nicht ideale Raumnutzung im Dachgeschoss
Dachform "Scheddach / Sägezahndach"
Das Sheddach wurde ab Mitte des 19. Jahrhunderts für größere Industriegebäude in England verwendet. Das englische Word "shed" bedeutet Schuppen oder Baracke. Das Scheddach sieht wie ein Sägezahn aus und besteht aus mehreren hintereinander gereihten Pultdächern. Die senkrechte Fläche besteht in der Regel aus Fenstern, die eine hervorragende Beleuchtung der Räume mit sich bringt. Das Scheddach wird inzwischen auch vereinzelt für größere Wohnhäuser verwendet. Der hohe Wartungsaufwand schreckt aber private Bauherren eher ab.
Kosten:
Anschaffungskosten: mittel
Instandhaltungskosten: hoch
Vorteile:
Hervorragende Lichtqualität in den darunter liegenden Räumen
Gute Belüftung der Räume möglich
Einfache stabile Bauweise
Interessante Optik von außen und innen
Sehr gut geeignet für Solaranlagen und Photovoltaik
Gut geeignet für große Wohnflächen
Nachteile:
Verlässliche Abdichtung sehr schwierig - regelmäßige Wartung nötig
Mechanismus zum Öffnen der Fenster nötig, da diese oft hoch oben liegen
Je nach Ausrichtung können sich die Räume schnell aufheizen
Es wird kein zusätzlicher Wohnraum erzeugt
Dachform "Schleppdach"
Das Schleppdach ist eine angefügte Dachfläche zu einem Hauptdach oder zu einer Wand. Prinzipiell kann das Schleppdach an nahezu jedes Dach anschließen. Meist findet sich das abgeschleppte Dach jedoch als Erweiterung eines Satteldachs oder Pultdachs. Oft wird das Schleppdach zur Überdachung der Terrasse, einer Garage oder eines Carports verwendet.
Kosten:
Anschaffungskosten: niedrig
Instandhaltungskosten: niedrig
Vorteile:
Kann leicht nachträglich als Erweiterung zu einem bestehen Dach hinzugefügt werden
Einfache unkomplizierte Konstruktion
Ideal zur Überdachung von Terrassen, Garagen und Carports
Fügt sich problemlos der bestehenden Ästhetik des Hauses ein
Nachteile:
Durch die Vergrößerung der Dachfläche müssen Traufe und Abwasserrohre entsprechend dimensioniert werden
Wohnraumverlust, da Bereich direkt unter dem Dach schwer genutzt werden kann
Vergrößerte Dachfläche kann erdrückend wirken
Lichteinfall für Räume im Wohngebäude durch Fenster an der Fassade geht verloren
Dachform "Schmetterlingsdach"
Ein Schmetterlingsdach sieht aus wie ein Satteldach, das auf den Kopf gestellt wurde. Die geneigten Dachflächen schneiden sich im Graben - dem tiefsten Punkt der Dachkonstruktion. Der Graben beinhaltet somit das Entwässerungssystem, das oft eine Schwachstelle des Daches darstellt und regelmäßig gewartet werden muss. Das Schmetterlingsdach wird sehr selten für Wohnhäuser verwendet.
Kosten:
Anschaffungskosten: mittel
Instandhaltungskosten: hoch
Vorteile:
Interessante Optik von außen und innen
Gute Beleuchtung möglich basierend auf hohem Giebel
Nachteile:
Verlässliche Abdichtung des Grabens sehr schwierig - regelmäßige Wartung nötig
Problematisch bei hoher Schneelast
Zugang zum Dach of schwierig
Hoher Giebel schlecht geschützt gegen Witterung
Graben braucht normalerweise tragende Wand als Auflage
Dachform "Tonnendach"
Das Tonnendach ist unverkennbar, da die gewölbte Dachform aussieht wie eine halbierte liegende Tonne. Ein Tonnendach hat keinen sichtbaren First. Jedoch gibt es Abwandlungen dieser klassischen Form mit dem Bogendach (Wölbung geringer) und dem Spitztonnendach (spitzer First). Diese Dachform ist ideal, um große Flächen zu überspannen und wird daher oft bei der Konstruktion von Bahnhöfen, Industrieanlagen, Bauernhöfen und Markthallen verwendet.
Kosten:
Anschaffungskosten: hoch
Instandhaltungskosten: mittel
Vorteile:
Optimale Statik, um große Flächen zu überspannen
Sehr stabil auch ohne Zwischensäulen
Möglichkeit der Begrünung
Dachboden mit viel Wohnraum
Ansprechende Optik von Innen
Nachteile:
Aufwändige komplexe Dachkonstruktion
Limitierte Auswahl an Dachbedeckung (Ziegel oft nicht möglich)
Oft nicht im Bebauungsplan als Dachform erlaubt
Dämmung kostenintensiv
Solaranlagen schwierig umzusetzen
Dachform "Walmdach"
Das Walmdach zeichnet sich dadurch aus, dass alle Seiten (Traufe und Giebel) eine geneigte Dachflächen haben. Die Flächen auf der Giebelseite werden als Walme bezeichnet. Diese Dachform wird heutzutage nur noch in Gegenden verwendet, die aus allen Himmelsrichtungen der Witterung ausgesetzt sind.
Kosten:
Anschaffungskosten: hoch
Instandhaltungskosten: niedrig
Vorteile:
Wind- und regenresistent
Hält hohe Schneelasten aus
Stilvolle Optik von außen
Hohe Stabilität
Nachteile:
Aufwändige Konstruktion
Eingeschränkte Nutzung des Dachraumes
Lichtzufuhr nur über kostenintensive Dachfenster möglich
Dachform "Walm-Kehldach"
Das Walm-Kehldach besteht aus zwei Walmdächern, die im rechten Winkel zueinander angeordnet sind. Diese Dachform ist besonders beliebt in Regionen, die harscher Witterung ausgesetzt sind und keinen rechteckigen Grundriss realisieren können oder möchten. Das Dach bringt alle Vorteile eines Walmdachs mit sich, ist aber komplexer im Aufbau.
Kosten:
Anschaffungskosten: hoch
Instandhaltungskosten: mittel
Vorteile:
Kann bei nicht-rechteckigen Grundrissen verwendet werden
Solide Konstruktion und robust
Witterungsbeständig aus allen Himmelsrichtungen
Gut geeignet für Regionen mit viel Schnee
Große Auswahl an Dacheindeckungen
Geeignet für Solaranlagen und Photovoltaik
Gauben leicht einbaubar
Dämmung leicht einbaubar
Nachteile:
Schwachpunkt an der Stelle, an der sich die Walmdächer treffen
Eingeschränkter Lichteinfall im Dachgeschoss
Kostspieliger Einbau von Dachfenstern
Verlust von Wohnraum bei steilem Dach
Nicht optimal geeignet für große Flächen
Dachform "Zeltdach"
Das Zeltdach ist im mediterranen Raum bei Wohnhäusern und anderen Bauten weit verbreitet. Diese pyramidenförmige Dachform findet sich aber auch häufig auf Kirchtürmen und Burgtürmen. Der Grundriss ist in der Regel quadratisch und klein. Für große Grundrisse ist diese Dachform nicht geeignet. In Deutschland wird diese Dachform eher selten verwendet, da flache Dächer bei hohem Schneedruck nicht ideal sind. Diese Dachform ist auch für Häuser ungeeignet, deren Dachraum als Wohnraum dienen soll.
Kosten:
Anschaffungskosten: mittel
Instandhaltungskosten: niedrig
Vorteile:
Einfache Konstruktion für kleine Grundflächen
Mediterranes Flair
Gute Isolierung des Wohnraums da Dachraum separat
Nachteile:
Dachraum kann nicht als Wohnraum genutzt werden
Nicht geeignet für Regionen mit hoher Schneelast
Bei geringer Dachneigung kann Entwässerung Probleme machen
Dachform "Zwerchdach"
Ein Zwerchdach überdacht ein sogenanntes Zwerchhaus, das in ein Satteldach eingelassen wird. Das Zwerchhaus ist eine Mischung aus Fassade und Dach. Zunächst sieht das Dach aus wie ein Satteldach mit einer Gaube. Jedoch anders als Gauben, ist das Zwerchhaus kein Dachaufbau, sondern Teil der Fassade.
Kosten:
Anschaffungskosten: hoch
Instandhaltungskosten: mittel
Vorteile:
Gute Beleuchtung des Dachraums
Zusätzlicher Wohnraum im Dach
Gestalterische Gliederung und Auflockerung des Hauptdaches
Bessere Möbilierung
Nachteile:
Komplizierte Konstruktion
Störanfällig, da viele Anbindungspunkte
Nur bei gewisser Dachhöhe bzw. Neigung möglich
Relativ geringer Raumgewinn
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